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Archäologie in besetzten Gebieten

Das Amt Rosenberg und das SS-Ahnenerbe führten in besetzten Gebieten archäologische Ausgrabungen durch und verschleppten Kulturgüter.
Die geraubten Güter wurden in Eisenbahnwagen nach Deutschland und Österreich überführt.
Den Museen und Archäologischen Instituten wurden Artefakte und Bibliotheksbestände gestohlen.
Die Grabungsberichte aus den Bibliotheksbeständen wurden zum Aufspüren von Bodenschätzen genutzt.
Das Amt Rosenberg hatte die Vormachtstellung in der Ukraine, deshalb wurden viele Artefakte aus Polen und der Ukraine entwendet.
Die Funde der Ausgrabungen sollten die Legitimation des angestrebten Großgermanischen Reichs nachweisen.
Das SS-Ahnenerbe grub im Dorf Dolní Věstonice in Mähren, Reste von Mamutjägern aus, einer der wichtigsten Ausgrabungsstätten Tschechiens.
Insassen aus Konzentrationslagern, z.B. dem (KZ) „Krakau-Plaszow“ in Polen, wurden als Grabungshelfer zwangsrekrutiert.
Auf KZ-Arealen wurden Funde erfasst, die bei Bauarbeiten gemacht wurden. Dafür wurde ein Zeichenbüro gegründet, in dem Häftlinge Arbeiteten.
Ab 1947 begann die Aufarbeitung und Rückführung Raubgüter an die Sowjetunion.
Dennoch gelten bis heute noch viele Funde als verschollen z.B. der Skythenhelm von Maikop.

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