Prof. Dr. A. Schaser 09. Juni 2017
Universität Hamburg
Historisches Seminar
54-106 Einf II: Der Erste Weltkrieg
Lena Barheine
Einleitung Hausarbeit
Disziplinierung und Erziehungsmethoden an deutschen Schulen zur Zeit des Ersten Weltkriegs
Wie wurden die Kinder an den deutschen Schulen zur Zeit des Ersten Weltkriegs diszipliniert, welche Erziehungsmaßnamen wurden somit getätigt und wie wurden sie auf ein Leben im Krieg vorbereitet?
Einleitung
Nicht nur bei den Erwachsenen löste der Erste Weltkrieg anfangs große Kriegsbegeisterung aus, sondern auch bei den Kindern, die zu dieser Zeit lebten. Gerade in den Schulen wurden sie jeden Tag mit dem Thema Krieg konfrontiert und dazu gebracht diese Begeisterung zu teilen. Dies war gerade in den jungen Jahren eines Kindes nicht gerade schwierig, da ein Kind meist noch nicht alleine Entscheidungen treffen kann, ob es etwas gut oder schlecht bzw. moralisch oder unmoralisch findet. Daher war es nicht gerade schwierig ein Kind für etwas zu begeistern. Dies tat man in unterschiedlichster Form und gerade die Schule war ein großer Faktor, um die Begeisterung aufzubauen und zu bestärken. Man lernte in den Schulen eine neue Form von Zusammenhalt, was dazu führte, dass die Kinder das Gefühl hatten, zu etwas dazuzugehören. Es wurde also eine Gemeinschaft gebildet. Dies stärkte besonders das Selbstbewusstsein des Kindes. Aber auch durch Spiele und bestimmte Unterrichtsfächer schlich der Krieg sich immer mehr in den Unterricht der Kinder ein. Wenn es auch einen Sieg an der Front zu feiern gab, gab es einen freien Schultag für die Kinder. Der Krieg wurde somit als etwas Positives vermittelt und die Kinder assoziierten es demnach auch so. Bei vielen Kindern legte sich die anfänglich große Kriegsbegeisterung allerdings auch wieder, da diese vielen Veränderungen ihnen Angst machten. Die Väter zogen an die Front, kamen, wenn lebend, oft mit schweren Verletzungen oder traumatisiert zurück, die Mütter waren dazu gezwungen, sich Möglichkeiten zu suchen, um Geld zu verdienen und dann kam noch hinzu, dass sich der Alltag und der Unterricht an den Schulen veränderte. Alles war nur noch auf das Thema Krieg fokussiert. Diese ganzen Umstellungen brachte das Leben der Kinder völlig durcheinander, zumal sie noch nicht ganz verstanden hatten, was eigentlich genau in dieser Zeit passierte. In der Zeit des Ersten Weltkrieges wurde auch nicht unbedingt sanft mit den Schülern umgegangen, denn gerade die Disziplin spielte eine große Rolle. Die Kinder sollten schließlich zu einem gehorsamen Soldaten oder einer ‚Geburtsmaschine‘ für neue Soldaten erzogen werden. So stelle ich die Frage, wie die Kinder an den deutschen Schulen zur Zeit des Ersten Weltkriegs diszipliniert wurden, welche Erziehungsmaßnamen wurden somit getätigt und wie wurden sie auf ein Leben im Krieg vorbereitet? Im Laufe meiner Hausarbeit werde ich dies beantworten.
Die Arbeit beginnt mit einem Einblick in die Unterrichtsgestaltung an den deutschen Schulen und wie die Lehrkräfte die Kinder dort durch Propaganda etc. auf den Krieg vorbereiten. Es kommt dann noch hinzu, wie der Unterricht für die jeweiligen Geschlechter geführt wurde und welche Unterschiede es dort gab. Fortlaufend komme ich auf die Sache mit der Disziplin an den Schulen zu sprechen, welche Methoden es gab und wie diese von den Lehrern und den Eltern ausgeführt wurden. Zum Schluss gebe ich noch einen Einblick in die Erziehungsmaßnahmen und den Bestrafungen an den Schulen. In der Schlussbetrachtung werde ich die wesentlichen Punkte in einem Fazit nochmals festhalten.
Zur Kommentarmethodik: Sie könnten Ihre Hinweise noch stärker als Ich-Botschaften schreiben: „Ich kann nicht so gut nachvollziehen, worin der Unterschied zwischen der Disziplin/den Methoden und den Erziehungsmaßnahmen liegt. Könntest Du das noch klarer formulieren? Ist das erste theoretisch und das zweit praktisch zu verstehen“ …“Reference
Zur Kommentarmethodik: Ihr Hinweis, darauf, dass die Formulierung „nicht gerade schwierig“ zweimal hintereinander verwendet wird und dass diese Dopplung stilistisch nicht schön ist, ist eine richtige Beobachtung. (Man könnte noch ergänzen, dass die Formulierung etwas verschwurbelt ist – statt „nicht gerade schwierig“ könnte man auch „leicht“ oder „einfach“ schreiben, dies würde die Lesbarkeit des Textes erhöhen).
Die Empfehlung, generell nach doppelten Formulierungen zu schauen und jeweils eine zu ändern, ist allerdings zu pauschal. Die Autorin sollte bei jeder Formulierung bewusst entscheiden, ob eine Wiederholung angebracht und wichtig ist (damit z.B. der Sinn einer Aussage nicht verändert wird) oder ob eine Variation von Ausdrücken wünschenswert ist, damit der Text angenehmer zu lesen ist.Reference
Zur Kommentarmethodik: Sie machen hier sehr gut deutlich, dass für Sie die formulierte Fragestellung nicht eindeutig und damit nicht ganz präzise ist. Mit einem solchen Hinweis sollte die Autorin gut weiterarbeiten können.Reference
Zwei formale Punkte:
Zu Beginn hast du grade zweimal die Formulierung „nicht gerade shwierig“ drin; in der fertigen Version der Einleitung empfehle ich dir, nach doppelten Formulierungen zu schauen und eine zu ändern.
Am Ende: „So stelle ich die Fragen: Wie wurden die Kinder an den deutschen Schulen zur Zeit des Ersten Weltkriegs diszipliniert, welche Erziehungsmaßnamen wurden somit getätigt und wie wurden sie auf ein Leben im Krieg vorbereitet?“ [Frage vom Satzbau als Frage formulieren]Reference
Kurze Formsache: „die Sache mit“ klingt zu salopp, einfach weglassen.
Worin besteht der Unterschied zwischen dem Punkt mit der Disziplin/den dazugehörigen Methoden und dem letzten Punkt mit den Erziehungsmaßnahmen und Bestrafungen? Ist das erste theoretisch und das zweite praktisch zu verstehen? Wenn ja, würde ich das reinschreiben.Reference
Ich frage mich, ob das verknüpft ist im Sinne von „welche Erziehungsmaßnahmen wurden getätigt UM die Kinder auf ein Leben im Krieg vorzubereiten“? Falls es so gemeint ist, würde ich es auch so schreiben, um das Thema präziser zu fassen, wenn es nur eine Aneinanderreihung sein soll, natürlich nicht – in dem Fall klingt das Thema aber für mich etwas zu groß und diffus.Reference